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Sonntag, 15. April 2012

Es ist etwas faul im Staate Österreich

In meinem Ausblick für 2012 schrieb ich , dass der Kreativität seitens der Politiker neue Steuern einzuführen keine Grenzen gesetzt sind. Ganz nach dem alten Motto "pecunia non olet".
Keine vier  Monate später wurden  neue Steuern  auch schon vom österreichischen Parlament beschlossen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Nur wenige  dieser Massnahmen lösen aber das Problem .  Welchem Masstab soll man nun ansetzen um die Entscheidungen der Politiker besser beurteilen zu können?

Erstaunlicher Weise ist eine Bewertung  nicht sehr schwer und kann von jedem unmittelbar angewandt werden. In aller Kürze - alles was die Schuldenlast erhöht oder nur zu einer Umverteilung, aber keiner Verringerung der Schuldenlast führt ist abzulehnen.  So unterliegt zum Beispiel ab 1.Jänner 2012 die für einen Leistungsberechtigen ausgewiesene Deckungsrückstellung aus Arbeitgeberbeträgen bei einer österreichischen Pensionskasse einer pauschalen Einkommensteuer von 25% (bekannt als "Vorwegbesteuerung"). Das bedeutet, dass der Staat ein Viertel der privaten Vorsorge, die aufgebaut worden ist, einfach umverteilt. Was wird mit dem Geld gemacht? Es wird statt in die Zukunft in Zombie-Banken, wie in die  Kommunal Kredit, Hypo Alpe Adria oder Volksbank gepumpt. Damit werden nicht nur die notwendigen Strukturbereinigungen im Finanzsektor nicht durchgeführt, sondern das Problem zusätzlich noch verschärft. Dies alles passiert unter der falschen Annahme, dass es so etwas wie eine systemrelevante Bank gibt. Leider ein Irrtum, dem die Politik auf unsere Kosten unterliegt.

Man nimmt also zukünftiges gutes Geld und entlastet damit nicht den Staatshaushalt, sondern wirft es dem schlechten Geld nach. Leider wird keiner der verantwortlichen Politiker für diesen Vorgang zur Rechenschaft gezogen werden. Die negative Folgen werden erst langfristig sichtbar werden und bei  all jenen zu tragen kommen, die privat vorgesorgt haben und nicht mehr auf die Unterstützung des Staates in der Pension rechnen. Die Frage stellt sich, wie lange wir Mut-Bürger uns diese Vorgangsweise der Politik gefallen lassen wollen? Es wäre an der Zeit, dass die Politiker klare und nachvollziehbare Rechenschaft über ihre Entscheidung unser Geld umzuverteilen ablegen müssen. Wie gesagt, es ist etwas faul im Staate Österreich.



Sonntag, 1. April 2012

Ist Apple das Indiz für die nächste Blase?

Ich hatte am Wochenende eine Skitour mit Freunden unternommen und am Abend kamen wir unweigerlich beim Essen auf mein Buch zu sprechen. Mein Freund, ein Arzt, besitzt  ein Iphone und ist auch in Apple investiert. Er fragte mich, ob ich der Ansicht bin, dass Apple  ein Indiz für die nächste Blasenbildung ist, wie ich sie in meinem Buch beschreibe?

Keine einfache Frage und schon gar nicht nach einer harten Skitour. Dennoch regte mich die Frage an intensiver darüber nachzudenken. Es ist ja wirklich erstaunlich, dass Apple Inc. derzeit mehr wert ist, als die grössten Ölfirmen der Welt (zb. Exxon oder Shell). Ähnliche Bergwertungen gab es vor dem Platzen der Internetblase und daher ist die Frage durchaus berechtigt. Wichtig ist, um diese Frage seriös beantworten zu können, zu verstehen, welches Geschäftsmodell einer solche Bewertung zu Grunde liegt? Viele konzentrieren sich bei Apple auf die verkauften Stück, seien es iPhones, iPads oder Mac Computer. Die Produktion dieser smarten Geräten, so beliebt sie auch derzeit sein mögen, rechtfertigt jedoch  die derzeitige Marktkapitalisierung von Apple nur zum Teil. Ich glaube auch nicht, dass dies das einzige Geschäftsmodell von Apple ist.

In meinem Buch zitierte ich Jeff Skilling, ehemaliger CEO von Enron, der sinngemäß sagte: Überdurchschnittliche Bewertungen an der Börse bekommt man nur dann, wenn man ein Geschäftsmodell neu erfindet. Er spielte damit auf die Revolution im Gas-Geschäft an, die Enron erfolgreich implementierte. Ich glaube Steve Jobs war da ganz ähnlicher Ansicht. Zuerst revolutionierte Apple das Musik Geschäft mit iTunes, dann stürzte sich Apple auf das Video- Verleihgeschäft mit Apple-TV und zu guter Letzt versucht Apple nun mit iBook das Verlagswesen neu zu erfinden. Nun gibt es Anzeichen, dass Apple das nächste Geschäftsmodell, nämlich den persönlichen Zahlungsverkehr wesentlich verändern und damit einen weltweiten Hit landen könnte. Es mehren sich die Gerüchte, dass Apple eine Art iBank gründen  (siehe auch iWallet) und damit den sicheren Zahlungsverkehr grundlegend verändern möchte. Wenn dies Apple tatsächlich gelingt, ist damit Apple ein weiterer Coup gelungen.

Aber kommen wir wieder auf die Frage zurück. Es könnte durchaus sein, dass die Börse die Entwicklung einer iBank vorwegnimmt und damit ist die hohe Bewertung von Apple gerechtfertigt. Aber schon der Enron Fall hat gezeigt, Erfolg und Misserfolg liegen auf einem schmalen Grat. Daher wird erst die Zukunft eine Antwort auf diese Frage mit Sicherheit geben können. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass Apple immer neue  Geschäftsmodelle finden wird.