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Sonntag, 11. Dezember 2011

Nach dem Krisengipfel ist vor dem Krisengipfel

"Die Reaktionen in Europa auf die Ergebnisse des jüngsten Gipfels seien durchwegs positiv", so beurteilen die Lage fast alle führenden europäischen Medien und Beobachter. Dennoch reagieren die Finanzmärkte reserviert. Auch China und die USA sind eher zurückhaltend in ihren Kommentaren zu den gefassten Beschlüsse der EU. Dies lässt die Frage offen, ob nun wirklich die Politiker die Schuldenkrise in den Griff bekommen hat, wie es der deutsche Finanzminister Schäuble so verheißungsvoll vor Weihnachten formuliert hat?

Ich sehe es als äusserst positiv an, dass nun das Gespenst Euro-Bond gebannt wurde. Die Idee, dass europäischen Staaten mit bester Bonität (AAA), einen Bond auflegen sollen, auf den alle anderen EU Staaten, im Falle des Falles  zugreifen können, ist einfach absurd. Hier hat Frau Merkel mit Weitsicht gehandelt und dieser Idee ein klare Absage erteilt.

Dennoch wäre es zu Früh, vom Anfang des Endes der Schuldenkrise in Europa zu sprechen. Die grossen Rating Agenturen haben die verbleibenden europäischen Länder mit bester Note auf die Watch Liste gesetzt. Ich selbst war dabei, wie Shell im Zuge des  Reservenskandals die beste  Note AAA verloren hat und konnte dabei tiefe Einblick gewinnen, wie Rating Agenturen denken und handeln. AAA ist sicherlich der Adelsstand unter den Unternehmen und verpflichtet nicht nur zu einer strengen und weitsichtigen Schuldenpolitik, sondern auch zu strengen Verhaltensnormen. So kann ein Gläubiger von einem AAA gerateten Land oder Unternehmen mit Recht erwarten, dass das Management klare und nachvollziehbare Entscheidungen zur Bewältigung einer Krise trifft. Vor allem sollte ein AAA Unternehmen  eine strikte "No Surprise Policy" verfolgen, als weder die eigenen Stakeholder noch die Märkte mit Handlungen überraschen. Legt man diesen strengen Massstab an die noch bestehenden AAA Länder in Europa, wie Frankreich, Österreich oder Großbritannien, an, so kann man durchaus die Sorge der Finanzmärkte nachvollziehen. Der Kampf gegen die Krise geht weiter, die endgültigen Sieger und Verlierer stehen noch nicht fest!

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