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Samstag, 31. Dezember 2011

Wieder ein Krisenjahr vor uns?

Viele unserer Politiker, allen voran unser Bundeskanzler Faymann, meinen, niemand kann seriös die weitere Entwicklung in der Finanzkrise vorhersehen. Diese Ansicht  ist leider falsch. Wenn man sich näher mit dem Ablauf der Krise beschäftigt und genauer auf die Ursachen eingeht, lassen sich einige Aussagen mit Bestimmtheit treffen. Ich will es versuchen und lass mich gerne in 12 Monaten wieder daran messen.

Im Dezember 2010 habe ich vorausgesagt, dass die Finanzkrise noch lange nicht vorbei ist, dass der Euro unter Druck kommen wird und dass der Aufschwung an den Aktienmärkten nur von kurzer Dauer sein wird. War ich ein Hellseher? Sicherlich nicht, alle diese Ereignisse beruhen auf einer Entwicklung, die bereits in den 80er Jahren ihren Anfang genommen hat, wie ich es in meinem Buch "Verlorenes Vertrauen - das Tsunami Modell der Finanzkrise" beschreibe.

Was heisst dies nun für das Jahr 2012? Das Jahr 2012 wird leider nicht viel besser. Meiner Meinung nach müssen wir uns auf folgendes Szenario einstellen:

1. Der Euro wird gegenüber der Leitwährung Dollar wesentlich an Kaufkraft verlieren - nachdem bis jetzt kein schlüssiges Konzept zum Schuldenabbau seitens der Politik vorgelegt werden konnte, wird sich dieser Umstand  immer mehr auf die Währung und das Vertrauen der Finanzmärkte in diese Währung niederschlagen. Zu glauben, dass die Schuldenkrise und die damit verbundenen Zinspolitik keinen Einfluss auf die Währung haben, ist naiv.  Damit werden aber die Importe in den Euroraum sich weiter verteuern und so die Kaufkraft von uns allen geschmälert werden. Wir alle werden dadurch weniger Geld zum Konsumieren zur Verfügung haben, weil wir mehr für das Heizen  und Benzin ausgeben werden müssen.

2. Statt Schuldenabbau wird eine Steueraufbau kommen - die Politik wird weiterhin versuchen an dem Steueraufkommen zu schrauben umso wenigsten den Anschein zu wahren, dass der Schuldenberg abbaubar ist. Dies wird bedeuten, dass der Kreativität neuen Steuern einzuführen keine Grenze gesetzt werden und wir daher alle mehr Steuer zahlen werden! Ob reich oder arm wird keinen Unterschied machen.

3. Die Banken werden massiv mit unserem Steuergeld gestützt werden müssen. Nachdem das Geschäftsmodell für viele Banken weggefallen ist und die Fristentransformation nicht mehr ohne staatliche Hilfe funktioniert, werden einige Banken sich weiterhin verschulden  müssen. Nachdem sich aber die Politik weigert das Konzept von systemrelevanten Banken aufzugeben und einen strukturierten Konkurs zuzulassen, werden wir weiterhin gutes Geld schlechtem nachwerfen und damit das Problem verschärfen.

Alles in allem keine sehr guten Aussichten für das nächste Krisenjahr 2012. Trotzdem gleicht es keiner Hellseherei, diese Entwicklungen aufzuzeigen. Vielmehr ist es der gesunde Hausverstand, der uns heute schon fragt: "Was ist soviel besser geworden in den letzten 12 Monaten, damit wir zuversichtlich in das Jahr 2012 blicken können?"

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