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Sonntag, 18. März 2012

Interview auf Radio AGORA Obzorja


Ich werde immer wieder auf mein Interview angesprochen, das kürzlich im Radio AGORA in Kärnten ausgestrahlt wurde.  Das Interview hat die Hörer eindeutig sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Das  zeigt mir vor allem wieder einmal, wie gross die allgemeine Verunsicherung immer noch ist, die durch die Finanzkrise in uns allen ausgelöst wurde.

Die bekannte österreichische Schauspielerin  Magda Kropiunig rief mich an und fragte mich, ob ich als Finanzexperte bereit wäre, in ihrer Radiosendung zur derzeitigen Finanzkrise Stellung zu nehmen. Sie hatte mein Buch "Verlorenes Vertrauen - Das Tsunami Modell der Finanzkrise" gelesen und meinte, dass viele ihrer Zuhörer  sich fragen, wie es zu dieser Krise kommen konnte und was jeder Einzelne von uns nun tun kann. Kärnten ist natürlich durch die Ereignisse rund um die Hypo Alpe Adria (eine der ersten Banken die im Zuge der Finanzkrise in Österreich notverstaatlicht wurden) besonders von der Krise betroffen und daher würden  Sie mich gerne zu sich ins Studio des Radio Senders AGORA einladen.

Es ist immer spannend in einem Radiostudio zu sitzen und zu sehen, wie eine Sendung entsteht.  In den ersten Fragen ging es darum, wie ich auf die Idee kam,  genau dieses Buch zu schreiben und das Phänomen eines Tsunami als Metapher zu verwenden.  Ich erklärte,  warum es mir so wichtig war, die Hintergründe der Finanzkrise einem breiteren Publikum näher zu bringen, führte durch meine These des Tsunamis in der Finanzwelt und erläuterte die Zusammenhänge, die meiner Meinung nach zu dieser Krise geführt haben. Im Detail zeigte ich auch die diversen Regelbrüche der beteiligten Institutionen und Personen auf. Den Mittelpunkt und die Hauptbotschaft der Sendung kann auf  die folgenden  Fragen reduziert werden: Wie konnte es soweit kommen, dass wir alle nun von dieser Krise betroffen sind?  Was kann jeder einzelner von uns nun tun, um gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen? - Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier (Link zum Interview)  . Viel Spaß beim Anhören! 

Samstag, 3. März 2012

Fooled by the Government

Ich war diese Woche am Institutional-Money Kongress in Frankfurt eingeladen und hatte dort die Möglichkeit hochkarätigen Diskussionsrunden beizuwohnen. Neben dem Wirtschaftsnobelpreisträger 2011 Thomas Sargent trugt auch der libanesische Finanzmathematiker Nassem N. Taleb vor, der mit seinem 2007 veröffentlichten Buch "der schwarze Schwan" für sehr kontroversielle Diskussionen sorgte. Seinem Vortrag schenkte ich besondere Aufmerksamkeit, weil er sehr eindrucksvoll eine von mir aufgestellte These in meinem Buch "Verlorenes Vertrauen" bestätigte und derzeit in eine ganz ähnliche Richtung wie ich forscht.

An Hand des Fallbeispieles von Long Term Capital Management habe ich in meinem Buch aufgezeigt, dass die Annahme "Too Big to Fail" falsch ist. Die These  wurde seitens der Rating Agenturen eingeführt, die behaupten, dass Finanzinstitute, wenn sie eine kritische Größe überschritten haben, so wichtig für das gesamte Wirtschaftssystem eines Landes werden, dass Sie vom Staat im Fall des Falles aufgefangen werden müssen. Auf diese These berufen sich jetzt vor allem unsere  Politiker, wenn sie Milliarden Euro in marode Banken wie die VBAG oder Kummunalkredit in Österreich stecken.

Diese These ist jedoch falsch, wie nun Nassem N. Taleb mathematisch beweisen will. In seinem neusten Buch  versucht er darzulegen, dass unvorhergesehene Ereignisse (er nennt diese Ereignisse "black swans") sich auf größere Unternehmen schlimmer auswirken als auf kleiner Einheiten und es daher sinnvoll wäre, Risiken auf kleine Einheiten aufzuteilen als sie in einem grösseren Institut zu belassen. Wenn ihm dieser Beweis gelingt, glaube ich, dass er Wirtschaftsgeschichte schreiben wird. Damit sind die Unsummen, die derzeit in das Finanzsystem zur Rettung der Bankenwelt gepumpt werden, ernsthaft ökonomisch in Frage gestellt. Persönlich freut es mich, dass damit auch mein Buch "Verlorenes Vertrauen"  finanzwissenschaftlich untermauert wird.