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Sonntag, 22. Mai 2011

Weiß doch jedes Kind, dass Banken unsicher sind

In meinem Blog "Euro oder Neuro" vom November 2010 habe ich bereits auf die Möglichkeit hingewiesen, dass der Euroraum in eine zwei Klassengesellschaft zerfallen könnte - jene Staaten mit guter Bonität behalten den Euro und jene mit schlechter treten aus und bilden den "Neuro".

Ich wurde diesbezüglich heftig kritisiert und diese These wurde in das Reich der Fantasie abgetan - in einem Interview im Stern vom 24.03.2011 antwortete Georgios Papandreou auf folgende Frage des Journalisten "Warum tritt Griechenland nicht aus dem Euro aus und führt die Drachme wieder ein? - GP: "unsere Schulden in Europa würden sich damit faktisch verdoppeln, die Menschen ihr Geld ausser Landes bringen. Die Folgen wären ein zweigeteiltes Europa: die reichen Länder im Norden - und die anderen im Süden. Es wäre eine Katastrophe für Europa und das Ende des Euro".

Was also noch im November als Utopie abgetan wurde, ist jetzt Realität. Griechenland wird seine Schulden nicht zurück zahlen können. Italiens Bonität wird herabgestuft und der Zerfall der Währungseinheit immer wahrscheinlicher. Und in diesem Szenario schwören uns die Politiker und Notenbankexpeten auf die Notwendigkeit ein, dass Griechenland gestützt werden muss damit der Bankensektor nicht zusammenbricht. Ein sogenannter Haircut (also Abschlag) ist damit nicht möglich. Ich halte dieses Argument für falsch und für gefährlich. Wenn Banken auf Grund des höheren Zinssatzes bereit waren Griechenland Anleihen zu kaufen dann müssen sie auch bereit sein das Risko eines Abschlages in Kauf zu nehmen. Die Risikoprämie heißt deswegen Risikoprämie, weil damit auch der mögliche Ausfall abgegolten wird. Eine Risikoprämie zu kassieren, aber dann das Risiko auf den Steuerzahler abzuschieben, ist fatal und falsch. Damit werden die reinigenden Kräfte und damit eine Neurodnung im Bankensektor unmöglich gemacht. Die Zeche dafür werden nicht nur wir, sondern auch unsere Kinder zahlen müssen. In Zukunft wird es heissen: "Weiß doch jedes Kind, dass Banken unsicher sind"

Samstag, 7. Mai 2011

Von Zombie Banken und staatlich geförderten Ponzi Spielen

Es ist erstaunlich, aber der Schutzschirm der europäischen Union gleicht streng genommen einem verstaatlichen Ponzi Schema. Ähnlich wie indem bekannten Pyramidenspiel, bei dem wenige kassieren und viele zahlen, werden im Moment die Schulden von wenigen auf viele umgewälzt.

Alles begann damit, dass nach Lehman Brothers man von einer Liquiditätskrise sprach und der Staat bereit war hochverschuldeten Banken Geld zu borgen. Dies wurde wissenschaftlich und politisch begründet, dass damit eine Wiederholung der Weltwirtschaftskrise verhindert werden kann. Diese These wurde von Irving Fisher 1933 aufgestellt, der forderte, dass die Notenbanken die Rolle des letztinstanzlichen Kreditgebers übernehmen und Banken und privat Personen die notwendigen Mitteln zur Verfügung stellen soll. Nur so kann eine Deflation verhindert werden. Daher wurden zuerst die Regel für die Notenbanken aufgeweicht, die nun auch Schrottanleihen ankaufen durften um so den Banken Geld zukommen zulassen. Die Este Stufe des Spiels. Als das nicht reichte mussten Garantien vom Staat für Zombie Banken abgegeben werden. Zombie Banken sind Banken, die nur künstlich am Leben erhalten werden, deren Geschäftsmodell aber in Wirklichkeit tot ist. Die zweite Stufe. Als das aber auch nicht reichte und einzelne Staaten unter Druck kamen, entschloss sich die europäische Union einen Schutzschirm aufzuspannen und das goldene Prinzip auf dem die Union gegründet ist - der Staat ist der Sovereign, also jeder Staat haftet für seine Schulden alleine - wurde über Bord geworfen. Die dritte Stufe.

In einem privaten Ponzi Schema würde nun das Kartenhaus zusammenbrechen. Die Last der immer größer werdenden Schulden würde so weit ansteigen, dass niemand, der halbwegs bei Verstand ist, bereit wäre auch nur einen EURO mehr in das System zu pumpen. Doch nicht bei einem politisch motivierten Spiel. Nachdem wir als Steuerzahler nicht gefragt werden, kann dieses Spiel theoretisch immer weiter gehen. Bis ein Politiker mit Verstand sagt halt.