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Donnerstag, 28. Juli 2011

RULEBREAKER - Event in Wien

5 Sterne Redner gemeinsam mit dem Goldegg Verlag, der UniCredit Bank Austria, dem Senat der Wirtschaft und der Presse bieten wieder für Führungskräften und Entscheidungsträgern die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre an einem Abend in Wien Wissen und Motivation zu tanken.

Würde mich freuen Euch zu sehen - Anmeldung unter Late Night Event in Wien

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5 Sterne Redner gemeinsam mit dem Goldegg Verlag, der UniCredit Bank Austria, dem Senat der Wirtschaft und der Presse bieten wieder für Führungskräften und Entscheidungsträgern die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre an einem Abend in Wien Wissen und Motivation zu tanken.

Würde mich freuen Euch zu sehen - Anmeldung unter Late Night Event in Wien

Sonntag, 24. Juli 2011

Europäische Ratingagentur - ich höre die Worte, allein mir fehlt der Glaube!

In der letzten Zeit mehren sich die Rufe nach einer europäischen Ratingagentur seitens der Politik aber auch seitens der Öffentlichkeit. Mit einer solchen Agentur soll die Abhängigkeit Europas von Amerika verringert und eine Institution geschaffen werden, die das hochkomplexe europäische Geflecht besser verstehen und daher besser beurteilen kann. Ich höre die Worte allein mir fehlt der Glaube.

Ich möchte hier sicherlich keine Lanze für die bestehenden Ratingagenturen Moody's, S&P oder Fitch brechen und wer mein Buch "Verlorenes Vertrauen" gelesen hat, weiß dass ich sehr kritisch die Rolle der Ratingagenturen bei der objektiven Beurteilung der inhärenten Risiken von neuen Finanzprodukten, wie den Credit Deafult Swaps (CDS) oder den Credit Debt Obligations (CDO) sehe. Dass die Ratingagenturen ihren zweifelhaften Beitrag zur heutigen Krise geleistet haben, steht für mich ausser Frage. Davon aber abzuleiten, dass eine europäische Ratingagentur den Job besser macht, ist vielleicht politisch opportun, entbehrt aber jeder Logik.

Die eigentliche Kernaufgabe einer Ratingagentur ist es sich eine informierte Meinung darüber zu bilden, ob ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Die Zauberworte dabei sind "informierte Meinung" und "kann". Informierte Meinung für mich heisst unabhängige Meinung. Daher kann sich eine Ratingagentur, auch wenn sie in Europa gegründet wurde, kaum erlauben politisch opportune Ratings abzugeben. Dies würde auf Dauer die Objektivität und damit den Wert des Ratings am Markt untergraben. Eine solche Agentur, auch wenn sich dies die Politik noch so sehr wünscht, würde zum Untergang verurteilt sein noch bevor sie überhaupt gegründet wurde. Ausser Spesen nichts gewesen, wäre das Fazit eines solchen Unterfangens.

Es gibt aber noch einen trefflicheren Punkt, der die Absurdität des Wunsches klar verdeutlicht. Hyman Minsky, Wirtschaftsprofessor an der Washington Universität in St. Louis, teilte die Kreditnehmer einer Volkswirtschaft in drei Kategorien ein: in jene die Zinsen und Tilgung aus ihren laufenden Einnahmen begleichen können, nannte er sichere Schuldner. Jene, die nur die Zinsen, aber nicht das Grundkapital aus ihren laufenden Einnahmen bedienen können, nannte er spekulative Schuldner. Schliesslich jene, die weder Zinsen noch Tilgung aus ihren Einnahmen bedienen können, nannte er Schneeballfinanzierer. Dass Griechenland zu der dritten Kategorie gehört, wird auch eine europäisch dominierte Ratingagentur nicht ändern können. Die Macht des Faktischen ist einfach stärker!


Europäische Ratingagentur - ich höre die Worte, allein mir fehlt der Glaube!

In der letzten Zeit mehren sich die Rufe nach einer europäischen Ratingagentur seitens der Politik aber auch seitens der Öffentlichkeit. Mit einer solchen Agentur soll die Abhängigkeit Europas von Amerika verringert und eine Institution geschaffen werden, die das hochkomplexe europäische Geflecht besser verstehen und daher besser beurteilen kann. Ich höre die Worte allein mir fehlt der Glaube.

Ich möchte hier sicherlich keine Lanze für die bestehenden Ratingagenturen Moody's, S&P oder Fitch brechen und wer mein Buch "Verlorenes Vertrauen" gelesen hat, weiß dass ich sehr kritisch die Rolle der Ratingagenturen bei der objektiven Beurteilung der inhärenten Risiken von neuen Finanzprodukten, wie den Credit Deafult Swaps (CDS) oder den Credit Debt Obligations (CDO) sehe. Dass die Ratingagenturen ihren zweifelhaften Beitrag zur heutigen Krise geleistet haben, steht für mich ausser Frage. Davon aber abzuleiten, dass eine europäische Ratingagentur den Job besser macht, ist vielleicht politisch opportun, entbehrt aber jeder Logik.

Die eigentliche Kernaufgabe einer Ratingagentur ist es sich eine informierte Meinung darüber zu bilden, ob ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Die Zauberworte dabei sind "informierte Meinung" und "kann". Informierte Meinung für mich heisst unabhängige Meinung. Daher kann sich eine Ratingagentur, auch wenn sie in Europa gegründet wurde, kaum erlauben politisch opportune Ratings abzugeben. Dies würde auf Dauer die Objektivität und damit den Wert des Ratings am Markt untergraben. Eine solche Agentur, auch wenn sich dies die Politik noch so sehr wünscht, würde zum Untergang verurteilt sein noch bevor sie überhaupt gegründet wurde. Ausser Spesen nichts gewesen, wäre das Fazit eines solchen Unterfangens.

Es gibt aber noch einen trefflicheren Punkt, der die Absurdität des Wunsches klar verdeutlicht. Hyman Minsky, Wirtschaftsprofessor an der Washington Universität in St. Louis, teilte die Kreditnehmer einer Volkswirtschaft in drei Kategorien ein: in jene die Zinsen und Tilgung aus ihren laufenden Einnahmen begleichen können, nannte er sichere Schuldner. Jene, die nur die Zinsen, aber nicht das Grundkapital aus ihren laufenden Einnahmen bedienen können, nannte er spekulative Schuldner. Schliesslich jene, die weder Zinsen noch Tilgung aus ihren Einnahmen bedienen können, nannte er Schneeballfinanzierer. Dass Griechenland zu der dritten Kategorie gehört, wird auch eine europäisch dominierte Ratingagentur nicht ändern können. Die Macht des Faktischen ist einfach stärker!


Dienstag, 12. Juli 2011

Frage an Frau Fekter - wer bekommt unser Geld?

In der 113. Sitzung des Nationalrates nahm Maria Fekter zum Thema " Griechenlandhilfe" Stellung. Dass Österreich mit den an Griechenland vergebenen Krediten ein Geschäft machen wollte, habe niemand behauptet, hielt Fekter fest: Sie hätte nur darauf hingewiesen, dass den österreichischen SteuerzahlerInnen bislang kein Geld abhanden gekommen sei, sonder im Gegenteil 31. Mio € an Zinsen eingenommen wurden ( aus PK-Nr. 704/2011)

Durch diese Ausführungen der Finanzministerin werden zwei Dinge suggeriert, die es meiner Meinung nach gilt kritisch zu hinterfragen. Durch den Titel Hilfspaket glaubt man, dass hier tatsächlich dem griechischen Volke in einer schweren Zeit unter die Arme gegriffen wird und das Geld auch nach Griechenland kommt. Aber dies ist falsch. Die Europäische Zentralbank bezifferte schon vor der Rettungsaktion den Finanzbedarf Griechenlands allein für das Jahr 2010 auf 61,5 Milliarden €. Davon würden 27,7 Milliarden € zur Schuldentilgung an internationale Gläubiger gezahlt werden. 12,2 Milliarden € würden für Zinszahlungen an diese Gläubiger anfallen. Die restlichen 21,6 Milliarden € müssen zum Ausgleich des den Staatshaushaltes herhalten, also für die Löhne und Gehälter der Beamten. Damit sieht der griechische Bürger sehr wenig von den Milliarden, die nun bereit gestellt werden sollen. Der Löwenanteil fliesst an Finanzinstitute vorallem ausserhalb Griechenlands. Inoffiziellen Schätzungen nach schuldet der griechische Staat 48 Milliarden € griechischen Instituten. 240 Milliarden € fallen demnach an international Schuldner, vor allem Banken und Versicherungen.

Zusätzlich wird der Eindruck vermittelt, dass der griechische Staat seinen Zahlungsverpflichtungen nachkomme. Auch dies ist nicht unbedingt der Fall. Fakt ist vielmehr, dass Österreich sich verpflichtet hat dem Rettungspaket (Schutzschirm) der EU beizutreten. Dieser Schutzschirm umfasst einen Betrag von rund 750 Milliarden €, wobei 60 Milliarden Euro aus dem Gemeinschaftshaushalt der EU kommen, den die europäische Kommission verwaltet. Streng genommen stimmt die Aussage von Frau Fekter daher leider auch nicht. Durchgerechnet zahlen wir unsere Zinsen selbst und darüberhinaus noch eine Beitrag in das Haushaltsbudget der EU. Wirtschaftlich ist dies noch mehr einleuchtend. Wie soll ein Staat der zahlungsunfähig ist seine Zinsen auch zahlen? Dies kann er nur tun, wenn jemand ihm Geld borgt und er in der gleichen Sekunde dieses Geld wieder jemanden anderen weiterreicht.

Klingt alles sehr nach Ponzi - Schema? Ist es auch, nur diesmal ein von der euoropäischen Regierungen gewolltes Spiel mit zweifelhaften Ausgang!