Ich kann Berlin zu dieser Einsicht nur gratulieren. Zwar ist es für mich nicht nachvollziehbar was nun die späte Wendung bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel bewirkt hat, aber die Geisteshaltung, die hinter dieser reißerischen Titulierung steckt, ist nachvollziehbar. So fordert Merkel vehement die Schaffung eines Verfahrens, in dessen Rahmen hoch verschuldete Länder im Euroraum auch in Insolvenz treten können. Dies würde in letzter Konsequenz bedeuten, dass die Schuldner, allen voran wahrscheinlich internationale Banken, ihre Forderungen abschreiben müssen.
Wie ich bereits mehrmals in meinem Blogg erwähnt habe, so finde ich es unabdingbar, dass Banken bzw. auch Staaten in eine geordnete Insolvenz gehen können. Es macht weder volkswirtschaftlich noch aus Sicht effizienter Märkte einen Sinn, wenn Gläubiger zu 100% befriedigt und die Schulden auf den Steuerzahler umgewälzt werden. Wenn etwas die Finanzkrise gezeigt hat, dann: „Too big to Fail“ ist einer der großen Irrtümer der letzten Jahrzehnte in der Wirtschaftswissenschaft und wir sollten dieses veraltete Konzept endlich über Bord werfen.
Der Zeichner von riskanten Anleihen bekommt dadurch eine risikofreie Prämie, schließlich hat er Zinsen für das eigegangene Risiko als auch 100% Kapitalrückführung am Ende erhalten. Einige wenige profitieren überdurchschnittlich und viele zahlen drauf. Dies erinnert mich frappant an ein staatlich gefördertes Ponzi Schema, und dies wird von den meisten europäischen Politikern nun auch noch gefördert.
Daher freut es mich, dass sich Frau Angela Merkel für die Behebung diese Unsinns auf Europa Ebene einsetzt. Hätten nur mehr Politiker diesen Weitblick!
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