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Mittwoch, 8. Dezember 2010

Too good to be true

Ich finde es teilweise amüsant zu lesen, welche Lehren aus der Krise gezogen wurden und mit welchen Mitteln man gedenkt in Zukunft besser mit solchen Krisen umgehen zu können. Leider decken sich diese Weisheiten so überhaupt nicht mit meinen Recherchen und mit dem tatsächlichen Bild, das wir uns von der Krise machen müssen.

Die erste Aussage, die ich kritisch hinterfrage, ist die Annahme, dass es so etwas wie systemrelevante Institute gibt. Unsere Politiker heften es sich auf ihre Fahnen, dass sie das Finanzsystem gerettet haben. Hier ist das letzte Urteil noch ausständig. Alles was ich bis jetzt beobachten konnte ist, dass das Risiko von einzelnen Eigentümern auf die Allgemeinheit übertragen worden ist. Die Rechnung wurde noch ohne dem Wirten gemacht.

Die zweite Aussage, die ich sogar als bewusste Irreführung bezeichnen möchte, ist jene, dass der Euroraum nicht mehr aufgelöst werden kann. Eine nette Geschichte, aber leider überhaupt nicht wahr. Die Idee eine europäische Anleihe zu begeben und damit die Schwierigkeiten einzelner Staatshaushalte zu lösen, ist absurd und kurzsichtig. Die Gefahr ist viel größer. Wir löschen derzeit das Feuer mit Benzin. Wir leiten immer mehr Geld in das System anstatt Geld, so schmerzhaft es auch sein mag, wieder aus dem System zu nehmen. Ein Spiel mit dem Feuer.

Zu guter Letzt ist das noch der Irrglaube, dass eine solche Krise ein Jahrhundertereignis sei und daher nicht so schnell wiederkommt. Ich sage nur - too good to be true - nach meinem Modell des Tsunamis, beschrieben in meinem Buch, baut sich die nächste Welle gerade auf. Es ist daher nicht eine Frage der Zeit, sondern vielmehr eine Frage, wie schnell die einzelnen Elemente ineinander greifen können bis wir den nächsten Tsunami erleben. Ich traue mich sogar zu wetten, dass wir alle diesen sehr bald und nicht erst in 100 Jahren erleben werden.

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