Ich war letzte Woche
beruflich in London. Erstaunt war ich
Europas größten Wolkenkratzer
"The Sharp - die Scherbe" zu sehen und
freute ich mich auf
interessante Gespräche mit führenden
Investoren vor Ort. Zusätzlich ist London
derzeit ein olympisches Dorf.
Talk of the Town sind aber nicht die olympischen
Spiele - jeder Londoner
mit dem ich gesprochen habe plant übrigens die Stadt
während der Spiele zu
verlassen und ich verstehe warum - sondern die jüngsten
Banken Skandale:
HSBC wird beschuldigt Drogengelder über ihre Zweigstelle in Mexiko
weißgewaschen
zu haben und zusätzlich einer Saudi-Arabischen Bank, die in
Verbindung
mit der Terrororganisation al-Qaeda stehen soll, geholfen haben
Geldsummen zu
verschieben. In einer Anhörung vor dem US Senat
diesbezüglich hat der
zuständige Compliance Officer David Bagley erklärt,
dass er meine, dass nun der
richtige Zeitpunkt sei, seinen Job zu
übergeben.
Zusätzlich wurde das Vertrauen in das britische Bankensystem erheblich
erschüttert,
als sich herausstellte, dass der führende Zinssatz in Europa -
der London
Interbanken Satz LIBOR - manipuliert wurde. Barclays wurde zu
460 Millionen
Dollar Strafe verurteilt und Bob Diamond musste sein Amt als
Chairman räumen.
Das alles ist für mich
nicht überraschend, sondern Teil des Systems. Obwohl
das Bankensystem mit
Milliarden von Steuergeldern gestützt wird,
wird weiter gelogen
und betrogen. Auch wenn, um die Öffentlichkeit zu
beruhigen, einige Köpfe
rollen werden, das Grundproblem ist damit nicht gelöst.
Das Finanzsystem hat sich von
jeder politischen Kontrollen entkoppelt und
verfolgt seine eigenen Interessen
auf unsere Kosten. Es wird Zeit, dass
wir das ändern.
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