Es ist erstaunlich, wie schnell das krisengebeutelte Island sich von seiner Staatskrise erholt hat. Mit Fitch hat die letzte Ratingagentur dem Land wieder Kreditwürdigkeit zuerkannt. Aber noch viel erstaunlicher für mich ist, dass Europa von dem Inselstaat im hohen Norden nichts lernen will!
2008 war Island nur mit Hilfe des IWF und der skandinavischen Staaten vor der Staatspleite gerettet worden. Im Gefolge der Lehman Pleite waren die drei Großbanken des Landes zusammengebrochen, das Budgetdefizit betrug 13 Prozent und die Staatsverschuldung über 130 Prozent des BIPs. Die Arbeitslosigkeit war von zuvor einem Prozent auf neuen Prozent angestiegen. Eine fast griechische Tragödie.
Doch nun das Erstaunliche. In nur vier Jahren ist das Schlimmste überstanden. Die Finanzmärkte leihen Island wieder Geld und der IWF sagt Island eine Wachstum von 2,5% für 2012 voraus und dies in der schlimmsten Finanzkrise der Nachkriegszeit.
Was aber noch erstaunlicher ist und unsere Finanzminister und Wirtschaftsweisen zu denken geben sollte: Die Krise wurde in Island ganz anders gelöst, als die derzeitigen Rettungsversuche in Europa. So wurden bewusst die Großbanken in Konkurs geschickt oder wie es im Fachjargon heisst "strukturiert abgewickelt". Im Gegensatz zu Europa erkannte Island, dass die Rettung der Banken ein Fass ohne Boden ist. Die Aktionäre gingen daher leer aus, Zeichner von Anleihen dieser Institute mit ihnen. Richtigerweise sicherte die isländische Regierung die Spareinlagen in diesen Instituten, wenn auch nur für Inländer (Engländer und Norweger schauten durch die Finger).
Darüber hinaus wurde die Währung dramatisch abgewertet, was zwar kurzfristig die Schulden gegenüber dem Ausland erhöhte, aber das Land mit einem Schlag wieder wettbewerbsfähig machte. Zusätzlich stiegen durch die geringeren Importe die Inlandsnachfrage nach isländischen Produkten an, während die Exporte florierten. Ein Schuldenschnitt für private Haushalte bei dem ein Teil der Hypothekenkredite erlassen wurden, verminderte die Last für die Konsumenten. Obwohl die Regierung auch Budgetkürzungen und Steuererhöhungen vornahm, wurde das Modell des Wohlfahrtsstaates nicht infrage gestellt und auf soziale Gerechtigkeit sowie auf Wachstum wert gelegt.
Was wir daraus lernen können? Island zeigt was möglich ist und wie man aus einer Krise gestärkt hervorkommen kann - leider ist der eingeschlagene Kurs für Europa ein anderer und dies sollte uns zum Denken geben!
2008 war Island nur mit Hilfe des IWF und der skandinavischen Staaten vor der Staatspleite gerettet worden. Im Gefolge der Lehman Pleite waren die drei Großbanken des Landes zusammengebrochen, das Budgetdefizit betrug 13 Prozent und die Staatsverschuldung über 130 Prozent des BIPs. Die Arbeitslosigkeit war von zuvor einem Prozent auf neuen Prozent angestiegen. Eine fast griechische Tragödie.
Doch nun das Erstaunliche. In nur vier Jahren ist das Schlimmste überstanden. Die Finanzmärkte leihen Island wieder Geld und der IWF sagt Island eine Wachstum von 2,5% für 2012 voraus und dies in der schlimmsten Finanzkrise der Nachkriegszeit.
Was aber noch erstaunlicher ist und unsere Finanzminister und Wirtschaftsweisen zu denken geben sollte: Die Krise wurde in Island ganz anders gelöst, als die derzeitigen Rettungsversuche in Europa. So wurden bewusst die Großbanken in Konkurs geschickt oder wie es im Fachjargon heisst "strukturiert abgewickelt". Im Gegensatz zu Europa erkannte Island, dass die Rettung der Banken ein Fass ohne Boden ist. Die Aktionäre gingen daher leer aus, Zeichner von Anleihen dieser Institute mit ihnen. Richtigerweise sicherte die isländische Regierung die Spareinlagen in diesen Instituten, wenn auch nur für Inländer (Engländer und Norweger schauten durch die Finger).
Darüber hinaus wurde die Währung dramatisch abgewertet, was zwar kurzfristig die Schulden gegenüber dem Ausland erhöhte, aber das Land mit einem Schlag wieder wettbewerbsfähig machte. Zusätzlich stiegen durch die geringeren Importe die Inlandsnachfrage nach isländischen Produkten an, während die Exporte florierten. Ein Schuldenschnitt für private Haushalte bei dem ein Teil der Hypothekenkredite erlassen wurden, verminderte die Last für die Konsumenten. Obwohl die Regierung auch Budgetkürzungen und Steuererhöhungen vornahm, wurde das Modell des Wohlfahrtsstaates nicht infrage gestellt und auf soziale Gerechtigkeit sowie auf Wachstum wert gelegt.
Was wir daraus lernen können? Island zeigt was möglich ist und wie man aus einer Krise gestärkt hervorkommen kann - leider ist der eingeschlagene Kurs für Europa ein anderer und dies sollte uns zum Denken geben!
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