Weder Österreich, Argentinien noch Portugal haben die Banken fest im Griff. Es ist sehr wahrscheinlich das sich die Krise weiter ausbreitet. Trotz Milliarden Euro Hilfspakte und strengeren Kontrollen des Bankensystems hat sich die Situation verschlechtert. Was läuft schief?
Anfang dieser Woche konnte man im Standard folgende Überschrift lesen: Die Erste Group schockiert mit der der Ankündigung eines Rekordverlustes ihre Aktionäre. Woraufhin nicht nur die Aktien der Bank einbrachen, sondern der gesamte ATX. Erstaunlich wie sich die Schlagzeigen gleichen. Im Oktober 2010 titelte Die Welt: Erste Group schockt mit Gewinnwarnung. Es ist also offensichtlich, dass trotz Rekordabschreibungen, Milliarden Unterstützungen des Staates, Stresstests der Aufsichtsbehörden und Beteuerungen des Management, sich die Situation verschlechtert, der Bankensektor in Österreich seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und weiterhin sehr krisenanfällig ist.
Inwieweit die Finanzkrise uns auch weiterhin im Griff hat, zeigt sich am Beispiel Portugals. Nur wenige Monate nachdem heuer das Land aus dem europäischen Rettungsschirm entlassen worden ist und auf festen Beinen stehen sollte, wächst die Sorge um die größte portugisische Privatbank Espirito Santo. Medienberichten zur Folge soll die Bank mehr als 7 Milliarden Euro Schulden haben, die sie nicht zurückzahlen kann. Es ist zu bezweifeln, dass Portugal, das gerade den Rettungsschirm verlassen hat, genügend Mittel aufstellen wird können um die Bank zu retten.
Das dritte Sorgenkind ist Argentinien. Trotz WM Euphorie ist die Lage sehr ernst. Argentinien steht nämlich kurz vor der Staatspleite. Argentinien durchläuft eine schwere Wirtschaftskrise, die geprägt ist von hoher Inflation, stockendem Wachstum und einer drohenden Staatspleite. Bis zum 30. Juli muss sich das Land mit zwei Hedgefonds einigen, die mehr als 1 Milliarde US-Dollar fordern. Zahlt es die Investmentfonds aus, würden weitere 15 Milliarden Dollar fällig. Das Land wäre dann faktisch Pleite.
An diesen Beispielen wir offensichtlich, dass die Massnahmen, die die Politiker und Notenbänker in den letzten Jahren eingleitet haben, nicht greifen, sondern eher die Situation verschlechtern. Die Zeche müssen aber nicht mehr nur wir, sondern in Zukunft auch unsere Kinder zahlen. Ein Zustand der zum Denken anregt.
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